50 Jahre Garagen in Anger-Crottendorf

 

Der Wunsch nach einer eigenen Garage hat vor 50 Jahren dazu geführt, dass sich engagierte Bürger zusammengetan haben um ihn zu erfüllen.

Von der Standortgenehmigung zur Baugenehmigung über die Errichtung bis zum Einzug

Die Standortgenehmigung wurde am 1.11. 1971 beantragt und im Januar 1972 bestätigt. Die offizielle Bestätigung durch den Rat des Stadtbezirkes war der Start aller weiteren Aktivitäten. Es gab 2 Auflagen:

Es musste alles in Eigenleistungen erbracht werden.

Materialbilanzen konnten nicht bereitgestellt werden. Also waren Eigeninitiativen gefragt.

Nach Abschluss der Recherchen über den Typ und Lieferbetrieb wurde die Bauplanung begonnen und die Baugenehmigung eingeholt.

Die Planung entstand innerhalb kurzer Zeit und wurde durch die Vereinsmitglieder ausgeführt. Es gab für alle Gewerke Spezialisten wie Bauingenieure, Elektriker, Maurer und Leute mit vielen Zugriffsmöglichkeiten auf die erforderliche Technik und das Material.

Die Errichtung

Der Baubeginn war im Juni 1972. Zügig ging der Bau voran, jeder musste ca. 300 Stunden leisten. Eine Bezahlung wurde nur in begründeten Fällen gestattet. Diese gemeinsame Arbeit formte eine feste Gemeinschaft, die sich über die langen Jahre der Nutzung bis heute erhalten hat. Sie hat sich über die Kinder, als Nachnutzer der Garagen, fortgesetzt.

Die Fundamentarbeit und Betonarbeiten waren in dem ziemlich heißen Sommer eine schwere Arbeit, die uns zum Schwitzen brachte.

Der Schweiß wurde mit Limo und manchmal auch mit Bier ausgeglichen.

 

Für die Betonfertigteile stand ein Kran zur Verfügung, das sorgte für hohe Produktivität und einen zügigen Baufortschritt.

Der Rohbau war fast fertig. Die Dachdeckarbeiten und das Verputzen waren zeitaufwendig. Trotzdem konnten die 1. Garagen noch vor dem Winter bezogen werden.

Es war eine tolle Leistung, die uns alle bis heute noch stolz macht. Gemeinsam Arbeiten, gemeinsam feiern und Instandhalten der geschaffenen Werte waren in den 50 Jahren des Bestehens unserer Gemeinschaft Prinzip, nach dem wir gehandelt haben und auch heute noch leben.

Wenn wir heute zurückblicken und unsere jetzige Leistungsfähigkeit als sogenannte Hochbetagte als Maßstab nehmen, können wir nur darüber staunen, was wir in jungen Jahren alles schaffen konnten. Man muss aber auch wollen und vom Erfolg überzeugt sein.

Bis heute hat sich dieser Zusammenhalt erhalten. Die Menschen helfen sich gegenseitig. Sich sprechenden miteinander über alles, was das Auto und das Motorrad betreffen. Sie haben hier den Ort, wo man sich über alle Probleme auszutauschen kann. Wo die gegenseitige Hilfe als selbstverständlich betrachtet wird und so Manches mit viel Geschick selbst oder gemeinsam erledigt wird.

Und so stehen die Garagenhöfe heute da:

Und was kommt nun?

Ohne mit uns gesprochen zu haben, oder eine Information über ein geplantes Konzept zum Abriss dessen, was wir geschaffen haben zu geben, wurde ein Stadtratsbeschluss, den wir bis heute nicht kennen, gefasst. Danach sollen die Garagen abgerissen werden, um Platz für eine Schule und ein Nachbarschaftszentrum zu schaffen. Das wird einfach so entschieden, ohne auch nur im Ansatz daran zu denken, was daraus entsteht.

Das wir uns mit dieser Arbeitsweise nicht einverstanden erklären ist wohl Jedem klar. So kann man nicht mit Menschen, die vor 50 Jahren Werte geschaffen haben und 50 Jahre in einer Gemeinschaft hier leben, die ihnen sehr viel bedeutet, umgehen.

Wenn dann noch ein oberflächlicher Redakteur der Internet-Zeitung höhnisch schreibt: „Da stehen 4 alte Männer mit weißen Haaren vor ihren Garagen und verteidigen ihren kleinbürgerlichen Besitzstand“ und wenn Personen im Bürgerverein Anger – Crottendorf dazu jubeln, wird schnell klar, wie die Verbindungen in unserer Stadt funktionieren.

Diese Art der Missachtung der Leistungen der Generation, die den Wohlstand, in dem wir jetzt leben, geschaffen hat, ist typisch für das, was in unserem Stadtteil und in unserer Stadt passiert. Etwas mehr moralische Tiefe und gegenseitige Achtung würde allen guttun.

Was entsteht daraus?

Durch den Rückbau eines Garagenhofes zu Gunsten des Schul-Campus Ihmelsstraße sind ca. 90 gesicherte Unterstellmöglichkeiten weggefallen, die den so schon knappen Parkraum zusätzlich belasten.

Die Durchsetzung eines Entwicklungskonzeptes der Stadtverwaltung für den Stadtteil Anger-Crottendorf sieht einen Abriss der 2 Garagenhöfe vor. Das bedeutet, dass weitere 180 Parkplätze im Kernbereich des Stadtteiles erforderlich werden. Anstelle der Garagenhöfe soll ein Nachbarschaftszentrum und ein Schulneubau errichtet werden.

Der Kernbereich des Stadtteiles ist durch enge Straßen, viel Grün und überfrachteten Verkehr im ruhenden Bereich definiert. Schon jetzt ist die Parksituation unzumutbar und belastet die Menschen im hohem Maße.

Die Infrastruktur wird durch die Sperrung von weiteren ca. 40 Parkplätzen, während der geschätzten Bauzeit von 3 Jahren, zusammenbrechen.

Außerdem ist ein Wohnkomplex im ehemaligen Hauptgebäude der Karl Krause Fabrik im Bau. Dort entstehen 127 Wohnungen mit nur 42 Tiefgaragenplätzen. Damit erhöht sich der Bedarf um ca. weitere 60 Parkplätze.

Die Stadt plant im Moment den wichtigen Verkehrsknotenpunkt, der durch den Zusammenschluss der Theodor-Neubauer-Straße und der Gregor- Fuchs- Straße vor der alten Ost-Feuerwache entsteht, als Parkanlage umzugestalten.

Das bedeutet den Wegfall von weiteren ca. 60 Parkplätzen, die im Moment dort genutzt werden. Damit werden insgesamt über 300 Parkplätze entfallen. Wie stellt sich die Stadt die Lösung vor?

Der Verein ACtiv hat allein 5 Varianten vorgeschlagen, die einen Rückbau der Garagen unnötig machen. Seit Juni 2022 besteht die Forderung endlich Arbeitsgruppen aus Spezialisten und den Bürgern zu bilden, die sich damit auseinandersetzen und Lösungen entwickeln, die einen Zusammenbruch der Infrastruktur im Stadtteil verhindern. Es muss eine Lösung gefunden und realisiert werden, die nicht nur den Interessen der Stadtverwaltung und einzelnen ideologischen Gruppen entsprechen, sondern auch den Interessen der Mehrheit der dort lebenden Menschen.

Wir unterstützen die Stadt bei der Entwicklung solcher Konzepte und erwarten, dass alle Probleme im Zusammenhang gesehen werden. Und dass vorrangig zum Wohle der Menschen, die hier leben, entschieden wird.

Wie stehen wir zum Klimawandel?

Für uns ist eines klar, es ist das wichtigste langfristige Problem, was die Menschheit zu lösen hat. Viele Wege müssen gegangen werden um das Ziel erreichen zu können. Eines muss dabei klar sein: „Es geht nur mit den Menschen und nicht gegen die Menschen.“ Dabei darf das Lebensniveau der Menschen nicht durch Verbote eingeschränkt und verordnet werden. Es müssen Bedingungen geschaffen werden, die die Voraussetzungen dafür sind, sich in seinen Lebensgewohnheiten an diese Situation anpassen zu können. Und es braucht Zeit das zu erreichen.

Ein Umstellen auf andere Antriebssysteme ohne fossilen Kraftstoff ist nur dann möglich, wenn es ausgereifte Konzepte dafür gibt. Da ist noch keine umfassende Lösung in Sicht. Das betrifft den privaten Bereich wie den industriellen und öffentlichen Bereich. Viele Menschen wollen und können auf ein Auto verzichten, wenn der ÖPNV nach modernsten Gesichtspunkten gestaltet wird. Das ist ein langfristiges Programm, aber ein absolut notwendiges.

Wir haben schon vor 2 Jahren angeboten aus den Garagenhöfen zentrale Punkte für das Aufladen der ca. 170 Autos in den Garagen, durch Solartechnik auf den Garagendächern entstehen zu lassen. Außerdem sind wir bereit, gemeinsam mit der Stadt, das Thema der Ladestationen zu untersuchen. Ohne eindeutige Lösungen dafür klemmt die Umstellung des Autoverkehrs.

Unser Wunsch ist!

Hört auf die Bürger und geht mit uns gemeinsam alle Probleme an. Nicht gegeneinander, sondern miteinander. Niemand sollte Veränderung, die das Lebensumfeld zerstören, gegen die Bürger durchsetzen.

Wir möchten unser Fest zum 50-jährigen Bestehen im September feiern mit der Gewissheit, dass unser Umfeld erhalten bleibt und nicht zerstört wird.

Die Geragenvereine

Anger- Crottendorf

Bahndamm e.V.

Fußweg Stünzer Straße

Sehr geehrter Förderverein der 74. Grundschule,

sehr geehrte Eltern, sehr geehrte Schule, sehr geehrte Leser,

am 25.02.2023 veröffentlichten Sie auf Facebook eine Stellungnahme zur geplanten Umbaumaßnahme der Stünzer Str. im Abschnitt der 74. GS.

Dieses Thema beschäftigt uns als Bürger und Bürgerverein von Anger-Crottendorf seit geraumer Zeit sehr intensiv .

Als wir von der Idee einer Spielstraße, hier aber als „Modelprojekt Spielstraße“ hörten, waren wir verwundert. Auch wir hatten uns seit langer Zeit die Frage gestellt, weshalb die Stünzer Str. in diesem Abschnitt keinen Fußweg hat, bzw. ein solcher dann in Richtung Borsdorfer Straße nur als Schotterweg existiert. Uns interessiert, wie Sie zu Ihrem Lösungsansatz gelangten und ob Sie Alternativlösungen in Ihren Diskussionsprozess einfließen ließen.

Unseren Lösungsvorschlag stellten wir als Bürger dieses Stadtteils vor knapp zwei Jahren dem Herrn Bürgermeister Dienberg vor Ort vor.

In diesem Zusammenhang interessiert uns, wann Sie Ihre Petition starteten und wie Sie darüber informierten?

Unser Diskussionsprozess führte zu dem Resultat, dass nur die Herstellung eines Fußweges ausreichende Sicherheit auf dem Schulweg der Kinder, aber auch für andere Fußgänger schaffen kann.

Sie schreiben in Ihrer Stellungnahme „Es ist kein DIN-gerechter und damit für die Schülerinnen und Schüler sicherer Fußweg zwischen Straße und den Bäumen errichtbar, ohne diese Bäume zu entfernen. Außerdem gehört diese Fläche zum Schulgelände.“

Wir kamen zu dem Ergebnis, dass sich ein Fußweg errichten lässt, auch ohne Bäume zu fällen. Die dafür notwendige Fläche gehört laut der Aussage des Liegenschaftsamtes der Schule, wird von dieser aber nicht genutzt. Sie könnte also problemlos für den Bau eines sicheren Fußweges zur Verfügung gestellt werden. Wir sind dazu bereits mit der Schulleitung in Kontakt, zudem wurde unser Vorschlag im Elternrat angesprochen, vorgestellt und diskutiert.

Eine Spielstraße, gar ein Modelprojekt, in der Stünzer Straße ist aus unserer Sicht aus mehreren Gründen zu hinterfragen. Es besteht kein Mangel an Spielorten in diesem Gebiet. Dieses Projekt ist sehr kostenintensiv. Im Ergebnis soll es mindestens teilweise von der Schule gepflegt werden. Ähnliche Projekte sind in der Vergangenheit meist gescheitert. Wir erinnern an den unlängst erfolgten Rückbau des öffentlichen Zugangs zu den Grünanlagen an der Wilhelm-Wander-Wander-Schule in Neustadt-Neuschönefeld. Zudem dient die Straße als Anfahrtsweg für Lieferverkehr und Rettungsfahrzeuge, so dass Spielgeräte diese Zufahrt behindern könnten und eine ausreichende Sicherheit von Kindern auf dem Schulweg infrage steht. Hier ist auch die Kinderkrippe zu beachten, die einen regen Zubringerverkehr durch die Eltern erfährt.

In Anger- Crottendorf und besonders im Bereich der Schule haben die Kinder sehr viele Möglichkeiten zum Spielen, sei es der Kids-Campus, der Ramdohrscher Park oder die vielen Innenhöfe des Wohngebietes. Auch die Schule bietet auf eigenem Gelände für Pause und Schulhort große Spielflächen. Nach dem Schulunterricht bzw. dem Hort kehren die Schüler direkt nach Hause zurück.

Als Bürgerverein ACtiv für Bürger e.V. betrachten wir die Interessen aller Bürger, die diesen Bereich der Straße nutzen. Diese unterschiedlichen Interessen in Einklang zu bringen, spricht aus unserer Sicht für die Errichtung eines Fußwegs.

Gern möchten wir daher mit Ihnen in Kontakt treten und uns austauschen.

Ich selbst (als Verfasser dieses Schreibens im Namen unseres Bürgervereins) habe in meiner Funktion als Stadtbezirksbeirat einer Gesamtliste von Fördermaßnahmen für den Leipziger Osten zugestimmt, darunter auch Geldern für die Stünzer Straße. Zum einen halte ich die Verbesserung der Verkehrssicherheit dort für dringend geboten, zum anderen wollte ich andere wichtige Projekte auf der Liste durch mein Veto nicht gefährden. Allerdings ist es mir wichtig, Kosten und Nutzen in geeigneter Weise abzuwägen. Ein „Modellprojekt Spielstraße“ ist sicher wesentlich preisintensiver und weniger zielführend als der Bau eines Fußwegs. Daher sollten die Mittel entsprechend bedacht eingesetzt werden.

Schauen Sie sich bitte unseren Vorschlag an. Sehen Sie, wie schön dieser Fuß- und Schulweg sein wird.

Tomasz Petersohn
Vorsitzender des Bürgervereins
ACtiv für Bürger e.V.

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Eine andere Sicht auf die Garagenhöfe der DDR

Andere Städte andere Sichtweisen. So könnte man die Überschrift auch nennen. Während unsere Stadt alles tut, um die Garagenhöfe als Objekte zu betrachten, die man leicht und ohne besonders gründliche Untersuchungen für andere Zwecke nutzen kann, hat die Stadt Chemnitz eine ganz andere Sicht.

Sie achtet die Arbeit der Menschen, die nicht zu der privilegierten Schicht der Hausbesitzer mit Garagen gehörten, sondern sie waren in der Regel Werktätige (so nannte man damals die Menschen, die mit ihrer Arbeit für den Fortbestand der Gesellschaft sorgten) mit unterem und mittleren Einkommen. Sie wohnten in Mietwohnungen, bekamen keinerlei Unterstützung vom Staat und mussten alles in Eigenregie erschaffen. Daraus sind Gemeinschaften entstanden, die wesentlich dazu beigetragen haben, dass Leben für eine Vielzahl von Menschen in der DDR und auch in der neuen Bundesrepublik erträglicher zu gestalten.

Für mich ist die Sicht Leipzigs nicht so recht erklärbar. Liegt es daran, dass die Entscheidungsträger der Stadt Leipzig in einem anderen Kulturkreis, den der privilegierten Bundesrepublik aufgewachsen sind oder sich nicht wirklich mit den Menschen in Leipzig verbunden fühlen?

Das war schon einmal ganz anders, als der von den Leipzigern verehrte Herr Dr. Hinrich Lehmann-Grube sich noch vor der Wende für unsere Stadt eingesetzt hatte und als Oberbürgermeister die Grundlage für eine prosperierende Entwicklung unserer Stadt schuf. Es gab große Zustimmung in der Bevölkerung, als er in Würdigung seiner Leistung Ehrenbürger unserer Stadt wurde.

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Petition „Durchgängiger Fußweg statt Spielstraße in der Stünzer Str. Leipzig“

Wir haben auf Wunsch vieler Anfragen nun eine Unterschriftensammlung gestartet um weiter zu kommen. Eure Unterschrift ist eine starke Unterstützung!

Es handelt sich dabei um das in unserem Artikel und Flyer benannte Problem zum durchgänigen Fußweg in der Stünzer Str. anstatt einer teuren Spielstraße vor der 74. Grundschule

Gebt diese unbedingt auch weiter!

Hier geht es zur Unterschriftensammlung:

https://www.petitionen.com/stuenzerstrasse

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Vielen Dank!

Tomasz

Neuer Flyer erschienen

Seit Samstag ist unser neue Flyer erschienen. Darin zu lesen ist über unsere Ideen der Entwicklung des Stadtgebietes Anger-Crottendorf.

Die Verteilung an die Haushalte in AC hat bereits begonnen.

Hier der Flyer zum nachlesen und herunterladen.

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Wie entwickelte sich der Verkehr in der Friedrich-Dittes-Straße in den letzten Monaten?

Leserbrief von Dr. Manfred Maas

Im vorletzten Anger-Crottendorfer Anzeiger wurde über die Verkehrssituation in der Friedrich-Dittes-Straße im speziellen und der Situation in Anger-Crottendorf im allgemeinen geschrieben und nun die Sicht eines Bewohners der genannten Straße. Auch ich bin wie die im Artikel zitierte Frau ein Fußgänger, Fahrradfahrer und Autofahrer und betrachte dies aus neutraler Sicht, da ich zum Glück nicht zu den Autofahrern gehöre, die einen Parkplatz suchen müssen!

Wenn es eine Verkehrsordnung gibt, sollte sie ausnahmslos auch für alle Verkehrsteilnehmer, einschließlich Radfahrer, gelten!

Wie hat sich das Verkehrsverhalten in unserer Straße in den letzten Monaten entwickelt?

Die Straße ist in keinem „extrem schlechten“ Zustand, sonst würde sie nicht von etwa 60 % der Radfahrer gesetzeskonform genutzt. In unserem Gebiet ist eigentlich nur die Beuchaer Straße für Radfahrer in einem „extrem schlechten“ Zustand!

Die Straße ist nicht zu eng für Auto- und Radfahrer, wenn man bedenkt, das das Verkehrs- und Tiefbauamt selbst in der Gregor-Fuchs-Straße das Radfahren entgegen dem Autoverkehr frei gegeben hat, obwohl 10 Meter weiter eine Gegenfahrbahn ist!

Auch bei geparkten Autos auf der linken Straßenseite war noch immer Platz für Kinderwagen, aber nicht mehr für die Radfahrer und dies war soweit auch in Ordnung. Man geht hier mit falschen Argumenten vor, da es für Fußgänger nie zu eng war. Dies traf eher auf die Neumannstraße und die nördliche Seite der Stünzer Straße zu!

Nun aber wird die breitere Fahrspur auch als Schnellstrecke von den Autofahrern genutzt (Tempo 30!!??). Ein großes Problem stellt der vordere Teil der Friedrich-Dittes-Straße dar, wo nachmittags die dort betreuten Kinder von den Fahrdiensten abgeholt werden. Der Bürgersteig wird zugeparkt und die Fahrer unterhalten sich längere Zeit gemütlich. Vielleicht sollte man sich hier über eine gestaffelte Abholung verständigen und dann würden auch die bestehenden Parkplätze ausreichen. Das wartende Parken soll aber nicht in den Nachbarstraßen verlagert werden!

Nun wird der Gehweg auch von den Lieferdiensten (Post und Essenslieferungen) als immer freie „Parkfläche und Fahrbahn“ genutzt. Man fährt an der Nummer 13 auf den Gehweg und am Garagenhof wieder auf die richtige Fahrbahn. Da einige Lieferdienste, vor allem Amazon und DHL, längere Zeit für die Zustellung benötigen, wird auch mal gleich ganz auf dem Fußweg geparkt und wo bleibt dann noch Platz für Fußgänger? Wenn man mit einem Fahrer über das Thema Fußweg oder Parkplatz spricht, wird vor allem von den Amazonfahrern sofort aggressiv reagiert.

Nach dem auch der Gehweg (!) vor dem Garagenhof endlich befestigt wurde, fahren vor allem die Lieferdienste mit ihren E-Bikes auf dem Gehweg und dies nicht gerade langsam (z.B. GORILLA- Lieferdienst)! Aber auch viele, junge Radfahrer nutzen den Gehweg als Radschnellweg. Hier hat sich die Gefahr für aus dem Haus kommende Kinder, die auch mal schnell sind, sehr erhöht und zum Glück ist bisher nichts schlimmeres passiert. Aber laut dem Artikel im Anger-Crottendorfer ist dies erlaubt, da die Fahrbahn schnelles Fahren nicht erlaubt und dann gilt die Straßenverkehrsordnung auch nur für die „Anderen“!!??

Als Fazit kann man feststellen, dass die Umsetzung der Verkehrsordnung nicht nur positive Aspekte für die Bewohner hat, sondern neue Gefahren mit höherem Schadenspotential hervorgebracht hat.

Warum gibt es inzwischen 2 Bürgervereine in Anger- Crottendorf? Ich glaube, das man gegenseitig nicht ins Gespräch gekommen ist und der ältere Bürgerverein nicht von allen Anger-Crottendorfern als ihr Interessenvertreter angesehen wird. Man sieht es sehr deutlich am Durchschnittsalter bei durchgeführten Veranstaltung und auch bei Veranstaltungen des Ostwache e.V.. Die massive Durchsetzung der Verkehrsordnung hat zu einem Bruch bei den Bewohnern geführt, da der ÖPNV im Stadtgebiet noch nicht viele Bedürfnisse in Bezug auf deren Nutzung abdecken kann. Man sollte nicht nur Einzelaktionen durchführen, sondern alle Probleme im Blick haben und koordinierter vorgehen.

Dr. Manfred Maas

Antrag auf straßenverkehrsrechtliches Parken in Anger-Crottendorf

Wir möchten mitteilen, dass dieses Anliegen durch unseren Verein an den Stadtbezirksbeirat weitergeleitet wurde und dort in der kommenden Sitzung behandelt wird. Herzliche Einladung! Die Einladung erfolgt hier auf der Seite.

An: Tomasz Petersohn – SBB im SBB Leipzig Ost

Von: Günter Hanke – Leipzig Anger-Crottendorf

Leipzig, den 04.11.2022

Betreff: Antrag auf straßenverkehrsrechtliches Parken in Anger-Crottendorf

Sehr geehrter Herr Petersohn, wir wenden uns als Bürger von Anger-Crottendorf an Sie als Stadtbezirksbeirat mit einer dringenden Bitte, da wir seit vielen Monaten immer mehr vor einem massiven Verkehrsproblem stehen.
Wir schlagen vor, die Freifläche zwischen den beiden Fahrspuren (Insel) der Gregor-Fuchs-Straße im Abschnitt von Friedrich-Dittes-Str. bis Sellerhäuser Str. als Parkplatz zu nutzen.
Begründung: Für den Neubau des Campus Ihmelsstraße wurde ein Garagenhof mit etwa 100 Garagen abgerissen. Die KFZ Besitzer sind nun gezwungen ihre Fahrzeuge im öffentlichen Verkehrsraum abzustellen. Diese Park- und Abstellmöglichkeiten reichen aber bei weitem nicht aus um ein straßenverkehrsrechtliches Parken zu gewährleisten.
Hinzu kommt, dass das Gehwegparken nach mehr als 25 Jahren in mehreren Straßen von AC nun nicht mehr geduldet wird. Dieser Zustand ist unzumutbar – teilweise sucht man mehr als 30 Minuten nach einem Parkplatz, was unzumutbar ist, auch für die Umwelt!
Die Stadt hat uns bisher nicht geholfen, Alternativen wurden nicht angeboten. Daher unser, auch von Ihnen bereits mehrfach genannter Vorschlag, zur schnellen Lösung der Problematik Parkplatzproblem im Stadtteil, nämlich den Mittelstreifen in der Gregor-Fuchs-Str. zu einer temporären Stellfläche umzugestalten.
Da ein Bautermin für eine Quartiersgarage noch nicht feststeht, benötigen wir schon heute diese Lösung als Alternative und beziehen uns damit auch auf die Petition von Ihnen, die wir mit 2051 Unterschriften unterzeichnet haben.
Selbstverständlich sollen die Stellflächen für die KFZ im Einklang mit Natur und Umwelt gestaltet sein. Kein Eingriff in den jetzigen Baumbestand. Auch die Fläche darf nicht mit Asphalt versiegelt werden. Es muss ein Belag oder Pflaster sein welches Gras wachsen und Wasser versickern lässt.
Um auch in Zukunft ein lebenswertes Wohnen in Anger-Crottendorf zu ermöglichen bitten wir Sie, diesen Antrag zu bearbeiten, darüber abzustimmen und in unserem Sinne weiter zu reichen.

Mit freundlichen Grüßen Günter Hanke sowie weitere Unterzeichner
(stellvretend unterschrieben haben 50 Bürger, sowie zwei Mitglieder des Vorstandes des ACtiv für Bürger e.V. im Namen des Vereins

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Fußweg Stünzer Straße

Sehr geehrte Bürgermeister,

sehr geehrte Stadträte,

mehrfach haben wir als Bürger von Anger-Crottendorf in vielen Gesprächen einen Vorschlag für die Stünzer Str. eingebracht. 

Das AWS hatte mir versprochen, dass ich als SBB auch in die Planung mit einbezogen werde – dies geschah nicht. Im SBB Leipzig-Ost habe ich ebenso dafür geworben. Den BM Dienberg, dem Herrn Elsässer vom QM, die Schuldirektorin Frau Richter, den Leiter der Dschungelbande vor Ort gesprochen.

Nämlich über eine sehr simple Lösung für das Problem in der Stünzer Str. 

Lösung: Schaffung eines durchgängigen Fußwegs. Der marode Zaun der 74. Grundschule muss in Bälde ersetzt werden. Diesen könnte man verschieben und einen durchgängigen Fußweg schaffen, so das Bürger und Schüler nicht mehr auf die Straße ausweichen müssen.

Zudem ist diese Lösung wesentlich preiswerter, als das Modelprojekt! 

Sie wissen, dass in Anger-Crottendorf die Verkehrssituation angespannt ist! Sie kennen sicher auch unsere Petition mit 2051 Unterschriften zur Parksituation in unserem Stadtteil. 

Daher bitte ich Sie, nicht noch weitere Parkplätze (hier etwa 15) zu vernichten, sondern eine wirklich sinnvolle Lösung umzusetzen.

Im Anhang sehen Sie ein PDF mit dem Vorschlag. Die Fläche, die die Schule dann abgibt ist klein genug, dass die Fläche des Schulhofs ausreichend groß bleibt für die Anzahl der Schüler.

Bestehend Bäume können gern stehen bleiben!

Beste Grüße

Tomasz Petersohn – Vorsitzender des Bürgervereins ACtiv für Bürger e.V.

SBB-Leipzig Ost

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Anger-Crottendorf wurde in Ost und West geteilt

Hat Anger-Crottendorf nun die Mauer bekommen? Zwei Wochen lang können viele Bürger nicht mehr ohne Anstrengung den Trennwall im Stadtteil durchqueren.

Als am 06. Juni 2022 die angekündigte Sperrung der Brücke in der Theodor-Neubauer-Str. aufgestellt wurde, sahen sich viele Bürger vor einem großen Problem. Denn plötzlich konnten besonders ältere Menschen unter anderem den einzigen Einkaufsmarkt in unserem Viertel nicht mehr erreichen. Der Konsum befindet sich nämlich in West-Anger-Crottendorf.

In vielen Gesprächen mit den Anger-Crottendorfern aus dem Osten hörten wir, dass sie nun völlig abgeschnitten sein von der Einkaufsmöglichkeit im Konsum am Trinitatisplatz. Eine ältere Dame klagte, dass sie nur schwer zu Fuß ist und einen großen Umweg durch die Gärten oder über die Zweinaundorfer Str. einfach nicht stemmen kann – geschweige denn mit einem Einkauf auf dem Rückweg. Viele andere Bürger zählten noch weitere Beispiele auf.

Die Stadt Leipzig hatte zwar im Vorfeld angekündigt, dass die Brücke für 14 Tage komplett für Straßen- und Fußgängerverkehr gesperrt werden wird, jedoch stellt sich die Frage, wieso diese nicht temporär eine Treppe über den ehemaligen Bahndamm für diesen Zeitraum in der Nähe der Baustelle einrichten ließ.

Hatte die Stadt wieder einmal nicht an die Bürger gedacht und diese dem Schicksal überlassen?

Wir wünschen daher von den Planern solcher Sperrungen für zukünftige Projekte einen Weitblick im Sinne der Menschen, die von solchen Einschränkungen massiv betroffen sind!