Fußweg Stünzer Straße

Sehr geehrter Förderverein der 74. Grundschule,

sehr geehrte Eltern, sehr geehrte Schule, sehr geehrte Leser,

am 25.02.2023 veröffentlichten Sie auf Facebook eine Stellungnahme zur geplanten Umbaumaßnahme der Stünzer Str. im Abschnitt der 74. GS.

Dieses Thema beschäftigt uns als Bürger und Bürgerverein von Anger-Crottendorf seit geraumer Zeit sehr intensiv .

Als wir von der Idee einer Spielstraße, hier aber als „Modelprojekt Spielstraße“ hörten, waren wir verwundert. Auch wir hatten uns seit langer Zeit die Frage gestellt, weshalb die Stünzer Str. in diesem Abschnitt keinen Fußweg hat, bzw. ein solcher dann in Richtung Borsdorfer Straße nur als Schotterweg existiert. Uns interessiert, wie Sie zu Ihrem Lösungsansatz gelangten und ob Sie Alternativlösungen in Ihren Diskussionsprozess einfließen ließen.

Unseren Lösungsvorschlag stellten wir als Bürger dieses Stadtteils vor knapp zwei Jahren dem Herrn Bürgermeister Dienberg vor Ort vor.

In diesem Zusammenhang interessiert uns, wann Sie Ihre Petition starteten und wie Sie darüber informierten?

Unser Diskussionsprozess führte zu dem Resultat, dass nur die Herstellung eines Fußweges ausreichende Sicherheit auf dem Schulweg der Kinder, aber auch für andere Fußgänger schaffen kann.

Sie schreiben in Ihrer Stellungnahme „Es ist kein DIN-gerechter und damit für die Schülerinnen und Schüler sicherer Fußweg zwischen Straße und den Bäumen errichtbar, ohne diese Bäume zu entfernen. Außerdem gehört diese Fläche zum Schulgelände.“

Wir kamen zu dem Ergebnis, dass sich ein Fußweg errichten lässt, auch ohne Bäume zu fällen. Die dafür notwendige Fläche gehört laut der Aussage des Liegenschaftsamtes der Schule, wird von dieser aber nicht genutzt. Sie könnte also problemlos für den Bau eines sicheren Fußweges zur Verfügung gestellt werden. Wir sind dazu bereits mit der Schulleitung in Kontakt, zudem wurde unser Vorschlag im Elternrat angesprochen, vorgestellt und diskutiert.

Eine Spielstraße, gar ein Modelprojekt, in der Stünzer Straße ist aus unserer Sicht aus mehreren Gründen zu hinterfragen. Es besteht kein Mangel an Spielorten in diesem Gebiet. Dieses Projekt ist sehr kostenintensiv. Im Ergebnis soll es mindestens teilweise von der Schule gepflegt werden. Ähnliche Projekte sind in der Vergangenheit meist gescheitert. Wir erinnern an den unlängst erfolgten Rückbau des öffentlichen Zugangs zu den Grünanlagen an der Wilhelm-Wander-Wander-Schule in Neustadt-Neuschönefeld. Zudem dient die Straße als Anfahrtsweg für Lieferverkehr und Rettungsfahrzeuge, so dass Spielgeräte diese Zufahrt behindern könnten und eine ausreichende Sicherheit von Kindern auf dem Schulweg infrage steht. Hier ist auch die Kinderkrippe zu beachten, die einen regen Zubringerverkehr durch die Eltern erfährt.

In Anger- Crottendorf und besonders im Bereich der Schule haben die Kinder sehr viele Möglichkeiten zum Spielen, sei es der Kids-Campus, der Ramdohrscher Park oder die vielen Innenhöfe des Wohngebietes. Auch die Schule bietet auf eigenem Gelände für Pause und Schulhort große Spielflächen. Nach dem Schulunterricht bzw. dem Hort kehren die Schüler direkt nach Hause zurück.

Als Bürgerverein ACtiv für Bürger e.V. betrachten wir die Interessen aller Bürger, die diesen Bereich der Straße nutzen. Diese unterschiedlichen Interessen in Einklang zu bringen, spricht aus unserer Sicht für die Errichtung eines Fußwegs.

Gern möchten wir daher mit Ihnen in Kontakt treten und uns austauschen.

Ich selbst (als Verfasser dieses Schreibens im Namen unseres Bürgervereins) habe in meiner Funktion als Stadtbezirksbeirat einer Gesamtliste von Fördermaßnahmen für den Leipziger Osten zugestimmt, darunter auch Geldern für die Stünzer Straße. Zum einen halte ich die Verbesserung der Verkehrssicherheit dort für dringend geboten, zum anderen wollte ich andere wichtige Projekte auf der Liste durch mein Veto nicht gefährden. Allerdings ist es mir wichtig, Kosten und Nutzen in geeigneter Weise abzuwägen. Ein „Modellprojekt Spielstraße“ ist sicher wesentlich preisintensiver und weniger zielführend als der Bau eines Fußwegs. Daher sollten die Mittel entsprechend bedacht eingesetzt werden.

Schauen Sie sich bitte unseren Vorschlag an. Sehen Sie, wie schön dieser Fuß- und Schulweg sein wird.

Tomasz Petersohn
Vorsitzender des Bürgervereins
ACtiv für Bürger e.V.

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